Insbesondere bei starken oder anhaltenden Nackenschmerzen ist ein Arztbesuch für eine exakte Diagnosestellung notwendig. Hier stehen unterschiedliche diagnostische Verfahren zur Verfügung, die je nach Art und Ausprägung der Beschwerden zum Einsatz kommen können.
Der erste Schritt bei Nackenschmerzen: Das Anamnese-Gespräch
Zu Beginn der Diagnose bei Nackenschmerzen steht das Anamnese-Gespräch. Der Arzt muss sich ein möglichst umfassendes Bild über die individuellen Beschwerden machen.
In diesem Gespräch zur Krankheitsgeschichte können folgende Fragen relevant sein:
Wann haben die Schmerzen begonnen? Wie haben sich die Schmerzen im Laufe der Zeit entwickelt?
Wo genau sind die Nackenschmerzen lokalisiert? Strahlen die Schmerzen im Nacken auch auf andere Bereiche aus?
Wie würden Sie die Art des Schmerzes beschreiben?
Haben Sie weitere Beschwerden wie z. B. Fieber, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß?
Haben Sie Taubheitsgefühle oder einen Kraftverlust beobachtet?
Leiden Sie derzeit unter privatem oder beruflichem Stress/ innerer Anspannung?
Haben Sie selbst bestimmte Auslöser der Beschwerden in Verdacht?
Tipp:
Gerade bei chronischen Nackenschmerzen kann das Führen eines Schmerztagebuchs sinnvoll sein, um das Beschwerdebild möglichst detailliert zu erfassen. Das Tagebuch kann dann dem Arzt zur Auswertung und gemeinsamen Besprechung vorgelegt werden.
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Wirkstoff: Diclofenac.
Klinische Untersuchung bei Nackenschmerzen
Auf Basis dieses Gesprächs erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Dabei nimmt der Arzt unter anderem die Körperhaltung in Augenschein, tastet die Halswirbelsäule ab und prüft die Beweglichkeit. Auch Reflexe werden getestet. Der Arzt inspiziert zudem die Kopfhaltung, gegebenenfalls Asymmetrien des Gesichts und die Wirbelsäule.
Bildgebende Diagnoseverfahren bei Schmerzen im Nacken
In manchen Fällen können sogenannte bildgebende Diagnoseverfahren bei Nackenschmerzen sinnvoll sein.
Dazu zählen:
Röntgenuntersuchung
Computertomographie
Magnetresonanztherapie
Laboruntersuchung bei Nackenschmerzen
Eine Laboruntersuchung ist bei Nackenschmerzen in der Regel dann angezeigt, wenn der Verdacht auf eine Grunderkrankung besteht. Dazu wird Blut abgenommen.
Die besten Tipps gegen Nackenschmerzen
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Sanfte Mobilisation
Aus Angst vor Schmerzen verfallen viele Betroffene in eine Schonhaltung. Das Problem: Gerade bei Verspannungen als häufigster Ursache für Nackenschmerzen sind die Nackenmuskeln ohnehin bereits verkürzt – wer jetzt in eine starre Position verfällt, unterstützt diesen Prozess und die Schmerzen können sich verstärken.
Insofern wird gerade bei akuten Nackenschmerzen zu einer möglichst schnellen Wiederaufnahme der Alltagsaktivität geraten. Spezielle Übungen bei Nackenschmerzen haben sich hier bewährt. Bei chronischen Nackenschmerzen wiederum wird zumeist Krankengymnastik verordnet.
Grundsätzlich gilt: Eine gezielte Schmerzlinderung ist die Basis, um Bewegung bei Nackenschmerzen überhaupt erst möglich zu machen.
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Schmerzen lindern
Bei verspannungsbedingten Nackenschmerzen ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben. Ansonsten können sich die Beschwerden noch verschlimmern. Schmerzlindernde Mittel können dazu beitragen, dass normale Alltagstätigkeiten schnell wieder möglich werden. Zur kurzfristigen Behandlung akuter Nackenschmerzen kommen häufig sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen zum Einsatz. Diese Wirkstoffe sind in Form von Tabletten oder zur äußerlichen Anwendung (z. B. als Creme oder Gel) erhältlich. Die lokale Anwendung hat den Vorteil, dass die Schmerzmittel direkt vor Ort wirken und so den Körper nicht unnötig belasten.
Im Zweifel gilt: Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Wichtig:
Sollten die Beschwerden trotz der eingeleiteten Behandlung nicht innerhalb von 3-5 Tagen nachlassen, ist ein Arztbesuch angezeigt.
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Gut zu wissen:
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Wärme-Anwendungen
Muskelverspannungen im Bereich von Nacken- und Schultermuskulatur zählen zu den häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen. In diesem Fall kann die Zufuhr von Wärme hilfreich sein, um die Verspannungen zu lösen.
Dafür kann zum Beispiel ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche auf den schmerzenden Bereich aufgelegt werden. Schützen Sie außerdem Ihren Nacken mit einem Schal oder Tuch vor Zugluft und Kälte.
Wichtig:
Sollte eine Entzündung vorliegen, sind Wärme-Anwendungen nicht zu empfehlen.
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Ergänzende Maßnahmen wie Akupunktur und Massage
Eine Massage kann bei Nackenschmerzen ergänzend zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Allerdings handelt es sich hier um eine Maßnahme, die niemals als alleinige Behandlung in Betracht gezogen werden sollte. Und – ganz wichtig: Die Massage sollte durch einen Fachmann wie z. B. einen Physiotherapeuten vorgenommen werden, der über Ihre Beschwerden Bescheid weiß.
Auch Akupunktur kann – insbesondere bei chronischen Nackenschmerzen – als unterstützende Therapieoption eingesetzt werden.
Lassen Sie sich dazu umfassend ärztlich beraten.
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Entspannungsverfahren
Stress und innere Anspannung spielen als Ursache für Muskelverspannungen und damit auch für Nackenschmerzen eine wichtige Rolle. Nicht umsonst lautet das Sprichwort „Mir sitzt die Angst im Nacken“.
Insofern kommt dem Thema Entspannung im Rahmen der Behandlung von akuten Beschwerden und zur Vorbeugung von neuen Schmerzen im Nacken eine zentrale Bedeutung zu.
Bewährt haben sich professionelle Entspannungsverfahren wir z. B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training. Entsprechende Kurse werden zum Beispiel an der Volkshochschule angeboten.
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Wann zum Arzt?
Nackenschmerzen lassen sich in der Regel mit den geeigneten Medikamenten aus der Apotheke und weiteren Maßnahmen gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch sinnvoll. Das gilt zum Beispiel dann, wenn starke Nackenschmerzen auftreten oder wenn weitere Beschwerden (z. B. Fieber, Schwindel, Lähmungserscheinungen) hinzukommen. Auch bei Nackenschmerzen nach einem Unfall ist es wichtig, den Arzt zu kontaktieren. Dasselbe gilt, wenn die Beschwerden länger anhalten bzw. sich trotz einer eingeleiteten Behandlung nicht innerhalb weniger Tage bessern.